Das Band entfaltet sich zwischen einer senkrechten Hintergrundfigur und Stützen, die getrennt von einander Zeit und Raum des Fortgangs der Erzählung skandieren und einer zerbrechlichen Schriftrolle als Stütze dienen, die symbolisch zur Leere eine leichte Bruecke schlägt. Die senkrechte Figur im Hintergrund ist als schützender Wächter anzusehen, der zur Orientierung dient und Hauptfigur ist, welche Ausdehnungen in verschiedene Richtungen suggeriert und gleichzeitig als verbindende Achse fungiert, Kreuzpunkt und Treffpunkt zugleich. Der Wächter ist am Boden verankert und reckt sich in die Höhe wie ein Turm auf einer Landzunge, umgeben von steinigen Inselbergen mit unterschiedlichen Merkmalen. Die Inseln sind Ausläufer, die einen Ort identifizieren, dessen Ansicht von oben senkrecht wiedergegeben wird, und auf oxidiertem Eisen an der Spitze der Hintergrundfigur befestigt ist.
von Ignazio Bellini
Die Inseln sind Grundformen,die von einer anfänglich gleichen Form in Anbetracht der Unterschiedlichkeiten zu autonomen Formen übergehen, differenziert zwar, aber
da bindende Zusammenhänge anderer Art bestehen, kann eine Hybridisierung nicht vermieden werden. Die Inseln behindern keineswegs Austausch und Kontakte, auch wenn sie als Gleichnis dienen für Formen, die von Leere umgeben sind, oder fuer Unterbrechungen eines Klanges. Dank Fluktuierens anderer Merkmale werden Gemeinsamkeiten, Bande und Bündnisse der Inseln nicht unterbrochen. Zwischen den Inseln, ähnlich den Häuserblöcken in Städten, besteht eine Wechselbeziehung. Die Insel, wie auch die “insula romana” (Kondominium) - ist räumlich auf eine Fläche begrenzt, unterhält jedoch weitverzweigte Beziehungen, die darüber hinausgehen. Wandernde Inseln,von denen alte Legenden erzählen, daβ sie sich fortbewegen konnten.
Menscheninseln, auf wandelbaren Irrwegen im Meer von Menschen. Inseln, wie emporgehobene Plattformen, die Kontakte nicht unterbinden sondern kreieren wollen.
von Ignazio Bellini
Essential, but not minimalistic the paper rolls unroll in long horizontal stripes, where a mix of word signs and traces of the brush indifferently coexist.
The pleasantness of the ink is emphasized, the nice articulation of three-dimensional elements with refined shades, the alternation of the abstract fluidity of the sign with the detailed annotation of short episodes.
Wide and thin characters still mingle, dark and light, large and small, constantly changing shape, dynamism and size scales, where everything changes and is transformed: things, places and environments in that uneasy combination that is ingrained in us.
The strips that pass between the horizontal rolls are supported by subtle cables that hold them up and are mark their relationships: lines and traces that connect points to force vectors. Others are suspended vertically between pinnacled rolls, slight and slender that mark the path and
“delimitation is not that on which something stops but, as the Greeks recognized, is that from which something begins its presence”.
(Heidegger)