Ich liebe griechische Mythen und besonders deren tragischen Figuren.

Mit der Medusa habe ich mich lange beschäftigt, Zeichnungen gemacht und versucht, sie zu gestalten. Ich habe über sie geschrieben und lange über diese ausweglose Figur nachgedacht, die nicht einmal einen Blick mit jemand wechseln konnte, denn wer sie ansah, war zum Tode verurteilt.

Ich meine, dass ich in den Werken, die sich auf sie beziehen, gefühlsmäβig den richtigen Ton getroffen habe. Während ich mir Erkenntnisse aneignete, bin ich darauf gekommen, mit dem Anagramm ihres Namens zu arbeiten, wodurch dann drei mögliche Arbeitsstationen vorstellbar sind:

SUM DEA – MUS ADE – SUM ADE.

Mit diesen habe ich gearbeitet. Medusas Weg bis in den Tod.

Diese Malereien werden von 3 Arbeiten mit symbolischen Formen unterstützt:

DIE GEBURT – DER BLICK – DER TOD.

Ihre Geburt wird durch ein gesprenkeltes Ei symbolisiert, aus dem sich das Haar der Medusa herausschlängelt, glänzende Kupferfäden springen auf, wickeln sich um ein metallenes Gerüst aus Kupfer und Alpaka und weben mit leichtem Papier und Vogelfedern ihr Schicksal. Leichtigkeit und Schwere. Ihr Name formiert sich von Neuem in einem anderen Rahmen mit kontinuierlichen Variationen des Anagramms.

Ein steinernes Auge verkörpert Medusas Blick. Das Auge, ein Findelstein, den ich nach langem Suchen an vielen Meeren entdeckt, ist hier aufgehängt und verankert an Zweigen mit Blättern aus Muscheln.

Der Tod ist eine metallene Wand, die Tür darin zugemauert, das Auge der Medusa ist an einen zerfurchten Stein gebunden.

Aus dem Nest ihres Auges kommen rote Wurzeln ans Licht, Wandlung symbolisierend.

Am Meeresstrand wird das Blau, das aus dem Kopf der Medusa entspringt, zur Koralle.

Der Menschheit zum Geschenk.